Enterprise : Audi 200 Avant quattro; 2,2 Ltr. Turbo, 165 PS, BJ 91, perlmutt-perleffekt, seit Sept.2003 in unserem Besitz
Ausstattung : 4x el.Fensterheber, sowie Standklima (el.Schiebedach) , Standheizung
Räder : 8,0x16 ET 35 Audi/BBS m. 225/50-16
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Als Ergänzung zum Audi 100 bot Audi zwischen Ende 1979 und Mitte 1991 das weitenteils baugleiche Modell Audi 200 an.
Der Audi 200 war im Prinzip in allen Baureihen ein Audi 100 mit hochwertigerer oder sportlicherer Ausstattung und größerem Motor. Detailänderungen, speziell im Bereich der Scheinwerfer und später auch der Heckleuchten, sowie geänderte Stoßstangen sorgten für ein differenziertes optisches Erscheinungsbild, dagegen fanden grundlegende Änderungen wie später beim Audi V8 nicht statt
Mit dem Typ 43 stellte Audi Ende 1979 den ersten Audi 200 der Öffentlichkeit vor. Während für den Audi 100 der 2,1 Liter-Fünfzylinder-Motor (5E) der größte erhältliche Motor war, war dieser für den Audi 200 die Grundmotorisierung im Audi 200 5E 100 kW (136 PS).
Daneben gab es noch ab Februar 1980 den Audi 200 5T mit Turboaufladung und 125 kW (170 PS) (Motorkennbuchstabe WJ). Der Audi 200 5T war deshalb einzigartig, weil Audi den Ladermotor exklusiv nur in diesem Modell angeboten hat. In den USA wurde dieses Modell als Audi 5000 S Turbo verkauft.
Ursprünglich war auch eine Version mit Wankelmotor geplant, von dem ein paar Vorserienmodelle hergestellt wurden. Die Motorleistung betrug ebenfalls 125 kW und sollte das sportliche Modell darstellen. Der Wankel hatte aber bei Audi keine Zukunft, einer dieser Wagen befindet sich im Museum.
Während der Audi 100 noch in diverse Ausstattungsvarianten unterteilt war (Grundmodell, L, GL, CS und CD), hatte der Audi 200 grundsätzlich die höchste Ausstattung, die des Audi 100 CD.
Diese beinhaltete eine Zentralverriegelung, elektrische Fensterheber, ein Stereo-Cassettenradio, Velourssitze, vier Rahmen-Kopfstützen und einiges mehr. Zu erwähnen sind hier auch die mitgelieferten „Ruhekissen“, die mit dem Velours der Sitzbezüge überzogen waren. Der Audi 200 5E war somit eigentlich ein Audi 100 CD 5E, allerdings in sportlicherem Erscheinungsbild, das durch andere Stoffdesigns im Innenraum und eine härter abgestimmte Federung charakterisiert wurde. Daneben war der Audi 200 erstmals mit den bis heute üblichen Fünfloch-Radnaben mit 112mm-Lochkreis ausgerüstet.
Im Detail unterschied sich noch einiges mehr vom Audi 100. Die seitlichen Zierleisten waren tiefer angeordnet, deutlich breiter gestaltet und aus Gummi gefertigt, die Stoßstangen bestanden erstmals aus schwarzem Kunststoff mit integriertem Fiberglasträger und wirkten hinsichtlich ihrer Erscheinung wuchtiger. Die vorderen Blinkleuchten waren nicht neben den Scheinwerfern, sondern in der Stoßstange angebracht, und die Doppelscheinwerfer übernahm man vom Audi 5000. Ein breiter Spoiler rundete die Front nach unten ab. Dadurch erhielt der Audi 200 ein sportlicheres Äußeres als der Audi 100.
Die Turbo-Ausführung des Audi 200 wies ein in den großen Gängen kürzer übersetztes Schaltgetriebe auf als die Basisversion Audi 200 5E. Ronal-Speichen-Leichtmetallfelgen und Scheibenbremsen hinten waren ein weiteres Unterscheidungsmerkmal zum Audi 100.
Als Avant wurde der Audi 200 nicht angeboten. Eine Kombiversion dieses Modells wurde in Kleinserie bei der Firma Artz hergestellt. Diese wurde auch mit Allradantrieb und dem 147 kW-Motor aus dem Audi Quattro angeboten. Im Audi 200 war erstmals als Sonderausstattung ein Anti-Blockier-System von Bosch gegen Aufpreis erhältlich.
Im August 1982 wurde die Produktion des Audi 200 Typ 43 eingestellt.
Im Herbst 1983 präsentierte Audi einen neuen 200, der wiederum auf dem Audi 100 (Typ 44) basierte. Ab 1984 gab es vom Audi 200 auch eine Avant-Version, diese wurde bis 1990 gebaut.
Die Motoren-Palette beginnt mit Saugmotoren von anfänglich 2,1 Liter Fünfzylinder mit 100 kW (136 PS), ein 2,2 Liter mit 101 kW (137 PS) und schließlich ein 2,3 Liter mit 100 kW (136 PS). Alle anderen Motoren sind Fünfzylinder-Turbomotoren mit 2,1 und 2,2 Liter Hubraum und Leistungen zwischen 121 kW bis 162 kW.
Der Audi 100 Typ 44 stellte damals einen Weltrekord im Bereich der Aerodynamik auf. Sein Luftwiderstandsbeiwert (cw) von 0,30 ließ die Fachpresse aufhorchen, neue Probleme wie „Innenraumaufheizung“ infolge der flachen Scheibenneigungen wurden durch dieses Modell erstmals zur Sprache gebracht und öffentlich diskutiert.
Den für die damalige Zeit sensationellen Luftwiderstandsbeiwert des Audi 100 erreichte der Audi 200 aufgrund der geringfügigen Änderungen an der Karosserie allerdings nicht. Er wurde trotz baugleicher Karosserie durch kleinere Änderungen nur mit einem cw-Wert von 0,33 gemessen (Audi 100 0,30).
Durch eine Überarbeitung des Motors und unter Verwendung eines Ladeluftkühlers sowie eines öl- und wassergekühlten Turboladers (ab Modelljahr 1985) konnte der Audi 200 Turbo mit 134 kW (182 PS) ohne Katalysator (Motorkennbuchstaben KG & JY) und später mit Katalysator und 121 kW (165 PS) (Motorkennbuchstaben MC) angeboten werden. Trotz der etwas schlechteren Aerodynamik war der Audi 200 Turbo ohne Katalysator zu seiner Zeit mit 230 km/h eine der schnellsten Serienlimousinen der Welt. Von 0 auf 100 km/h beschleunigte er mit Schaltgetriebe in nur 8,1 Sekunden.
Auf Anfrage gab es den Audi 200 anfangs auch in einer "Behördenversion" mit dem aus dem Audi 100 bekannten 98/100 kW-Fünfzylinder-Benzinmotor.
Über einen kurzen Zeitraum (von 1988 bis 1990) wurden leistungsstärkere Motoren angeboten, die 140 kW (190 PS, nur Automatik)(Motorkennbuchstaben 2B) bzw. 147 kW (200 PS) (Motorkennbuchstaben 1B).
Bei den Getrieben kamen manuelle Fünfgangschaltgetriebe (Front- und Allradantriebe) oder ein dreistufiges Automatikgetriebe (nur Frontantrieb) zum Einsatz.
Während der Audi 100 bis zur Überarbeitung Anfang 1988 in Ausstattungsklassen unterteilt wurde (Grundmodell mit fehlender schwarzer Blende zwischen den Heckleuchten im Bereich des Kennzeichens, CC, CS (sportlich) und CD), war der Audi 200 zunächst nur in der höchsten Ausstattung lieferbar. Später gab es das Sondermodell "200 Exclusiv" mit ausgestellten Radläufen und einer nochmals umfangreicheren Ausstattung, die unter anderem elektrisch verstellbare Ledersitze und eine Klimaautomatik beinhaltete und bis zur Einführung des Audi V8 das teuerste Audi-Serienfahrzeug darstellte. Der Listenpreis des Audi 200 "exclusiv" war 1987 79.000 DM.
Die Front des Audi 200 Typ 44 ist gegenüber dem Audi 100 durch im Design veränderte breite Doppelscheinwerfer, serienmäßige Nebelscheinwerfer, einen großen Frontspoiler in Wagenfarbe und eine andere Motorhaube aufgewertet. Die vorderen Blinker sind wie beim Vorgängermodell 200 Typ 43 in die Stoßstange eingelassen. Die Blende zwischen den Heckleuchten ist durchgehend und in den Farben der Rückleuchten gehalten.
Der Audi 200 besaß bis zur Modellpflege Anfang 1988 einen gegenüber dem Audi 100 deutlich wertigeren Innenraum mit eigenständigem Armaturenbrett, besonderen Türverkleidungen und aufwendiger gepolsterten Sitzen. Anfang 1988 bekommt der 200 wie auch der 100 einen optisch und ergonomisch in wesentlichen Punkten aufgewerteten Innenraum. Zudem sind im letzten Produktionsjahr wichtige Sicherheitsfeatures wie etwa ein Fahrerairbag gegen Aufpreis lieferbar.
Beim Audi 200 Typ 44 wurde in dieser Baureihe auch erstmals der permanente Allradantrieb quattro mit Schaltgetriebe angeboten. Das Spitzenmodell der 200er Baureihe war ab 1989 der Audi 200 quattro 20V mit einem turbogeladenen 2,2 Liter Fünfzylinder-Motor (Motorkennbuchstaben 3B), der auf dem Motor des Audi Quattro basiert und über vier Ventile pro Zylinder verfügt. Die Leistung von 162 kW (220 PS) sorgt für eine Spitzengeschwindigkeit von 242 km/h (Kombi-Variante 238 km/h) und eine Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 6,6 Sekunden. Damit war der Audi 200 in dieser Motorvariante eine der schnellsten Serienlimousinen der damaligen Zeit.
Audi betrieb für den Audi 200 viel Werbung in Form von Product Placement in Filmen und Serien. So kam der Audi 200 als Fahrzeug des Chefarztes der "Schwarzwaldklinik" zum Einsatz und wurde 1987 mehrfach im James-Bond-Film "Der Hauch des Todes" verwendet.
Der Audi 200 quattro Trans-Am, auf Basis des Audi 200 C3, war der erste von Audi eingesetzte Werksrennwagen für Rundstrecken seit den 1930er Jahren.
Der Audi 200 Typ 44 war der letzte angebotene Audi 200, seine Produktion endete Mitte 1991.
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